Der Stadtrat Wörth hat auf seiner Sitzung am 17. April einvernehmlich auf Basis eines fraktionsübergreifenden Vorschlags beschlossen, die Freisportanlagen am Dorschberg auf das frühere Schauffele-Gelände zu verlagern und damit eine städtebauliche Entwicklung im Stadtzentrum durch Schaffung von Baugelände für Wohnungen und Gewerbe zu ermöglichen. Vorangegangen waren intensive, teilweise kontroverse Diskussionen zwischen CDU einerseits und den Stadtratsfraktionen sowie der Verwaltung andererseits. Dabei haben wir folgende Positionen eingenommen, die sich auch im Stadtratsbeschluss wiederfinden:
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Wir unterstützen grundsätzlich und seit Langem die Vorstellung, im Stadtzentrum durch Verlagerung der Sportanlagen, die durch den Erwerb des Schauffele-Geländes ermöglicht wird, zusätzlichen Wohnraum und Gewerbeflächen zu schaffen. Frühere Initiativen scheiterten nicht zuletzt an Einwendungen des Naturschutzes bezüglich des vorgesehenen Ersatzgeländes.
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Dabei soll die Verlagerung des Sportgeländes am Dorschberg, soweit sie durch die Stadt zu finanzieren ist, nur im vorhandenen Umfang erfolgen, da für derzeitige Bedürfnisse ausreichend.
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Die Schulsportanlagen an der Dorschbergschule sollen durch den Kreis und mit Unterstützung der Stadt im möglichen Umfang ausgebaut werden, um den Sportunterricht weiterhin möglichst schulnah absolvieren zu können.
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Unter diesem Aspekt haben wir auch erfolgreich gefordert, die Bienwaldhalle nicht durch einen Neubau auf dem Schauffele-Areal zu ersetzen, sondern zu sanieren. Sie ist nach unserer Auffassung nicht nur als Einrichtung für den Schulsport von Bedeutung, sondern gilt uns auch als Bindeglied zwischen Alt- und Neuwörth.
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Wir bedauern, dass es auf Grund offensichtlich massiver Kommunikationsprobleme zwischen Stadtverwaltung einerseits und Kreisverwaltung und Schulen andererseits unmittelbar vor der Stadtratssitzung zu unerfreulichen öffentlichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Aus unserer Sicht wird es bei einer Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion möglich sein, auch nach der Verlagerung der Freisportflächen eine für die Schulen akzeptable Lösung zu finden. In diesem Zusammenhang brachte der CDU-Fraktionssprecher Jürgen Weber in der Stadtratssitzung deutlich zum Ausdruck, dass es bei der Neuordnung bei der Bedeutung des Schulstandorts Wörth keine Verlierer geben darf.
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Eine Verlagerung des Sportgeländes Maximiliansau und eine mögliche Anschlussnutzung als Gewerbefläche werden bis auf weiteres ausgeklammert. Derzeit gibt es keine Akzeptanz für eine Zusammenführung auf dem Schauffele-Gelände.
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In unmittelbarer (südlicher) Nachbarschaft der Gleisanlagen des Bahnhofs (Bahn- und Privatgelände) sowie auf einem Geländestreifen des Schauffele-Geländes soll auch im Interesse einer städtebaulichen und optischen Aufwertung dieses Bereichs Gewerbefläche für zukunftsorientierte Betriebe erschlossen und vermarktet werden.
- Teile der auf dem Schauffele-Gelände vorgesehenen Freizeiteinrichtungen sollen im Bürgerpark geschaffen werden, um einerseits diese zentrale Einrichtung, auch durch schulische Nutzung, zu beleben, andererseits die Kosten für den Ausbau des Schauffele-Geländes zu begrenzen.